Nach jahrelangen Vorbereitungen auf den 37. America’s Cup ist Alinghi Red Bull Racing endlich am Ende der Trainingsphase angekommen. Selbst ein Mastbruch am Vortag vermochte das Schweizer Team nicht mehr auszubremsen. Das Team wechselte über Nacht kurzentschlossen zum ursprünglichen Mast von BoatOne zurück und schaffte es, das Boot rechtzeitig bis zum Auslaufen heute Mittag renntauglich herzurichten. Zusammen mit den Fans auf der Plaça de l'Odissea verabschiedeten alle Abteilungen das Segelteam auf BoatOne. Auf dem Wasser trat dieses zu einem letzten offiziellen Trainingsrennen gegen das Orient Express Racing Team aus Frankreich an – ein Rennen, das die Schweizer für sich entscheiden konnten.
Nach dem Abschluss des Trainings ist das Team nun bereit für die Louis Vuitton Preliminary Regatta, die morgen beginnt und vom 22. bis zum 25. August dauert. An den vier Tagen werde alle sechs Teams des 37. America’s Cup im Matchrace-Modus einmal gegeneinander antreten. An jedem Tag werden vier Rennen ausgetragen. Die Boote werden jeweils einmal aufeinandertreffen, die beiden topplatzierten Boote werden anschließend im Grand Final den Sieger dieser Veranstaltung ermitteln.
Die Vorregatta zählt zwar nicht direkt für die nächste Stufe des Wettbewerbs, könnte aber eine mögliche Tie-Break-Situation entscheiden. Alle Teams dürften daher bemüht sein, ihre besten Leistungen auf der Regattabahn abzurufen. Auf Alinghi Red Bull Racing wartet zum Auftakt im allerersten Rennen der Regatta das französische Team.
Die Rennen beginnen jeden Tag um 14 Uhr Ortszeit (MESZ) und dauern je nach Zeitplan bis etwa 16.30 oder 17 Uhr. Die FanZone der Alinghi Red Bull Racing Base in Barcelona steht allen Besuchern offen. Alle Rennen werden live und kostenlos auf dem offiziellen America’s Cup YouTube-Kanal gestreamt. Weitere Möglichkeiten, die Rennen mitzuerleben, findest Du auf der Website des America‘s Cup.
Erlebe die Reise des Schweizer Segelteams aus erster Hand, direkt von den Athleten: Ein Proberegatta mit Maxime Bachelin, einen zweiten Wind auf dem Wasser mit Franco Noti und einen Yves Detrey, der mit der Zeit geht.
Arnaud Psarofaghis, Skipper: „Das Team hat die ganze Nacht hindurch einen unfassbaren Job gemacht, um uns heute beim Trainingsrennen an den Start zu bringen. Mit dem Mast, mit dem wir heute gesegelt sind und den wir auch in den anstehenden Rennen nutzen werden, sind wir schon mehrere Monate gesegelt. Wir wissen also, dass wir Vollgas geben können. Wir werden in der Vorregatta so segeln können, wie es nötig ist, um Wettfahrten zu gewinnen.
Nicolas Rolaz, Trimmer: „Es hat viel harte Arbeit gekostet, um heute das Rennen fahren zu können. Von jetzt an können wir unser Niveau mit dem der anderen Teams vergleichen, das ist beeindruckend und aufregend. Das große Biest erfordert beim Segeln viel Aufmerksamkeit, und neben einem anderen Boot segelnd kann es manchmal schwieriger sein, 100 Prozent Leistung herauszukitzeln. Das wird daher unser Hauptaugenmerk bei der Regatta sein. Als Team sind wir bereit, uns der Konkurrenz zu stellen.“
Silvio Arrivabene, Co-General Manager: „Es ist dreieinhalb Jahre her, dass die AC75s zuletzt gegeneinander Rennen gefahren sind. Wir freuen uns daher sehr, dass die Wettfahrten jetzt beginnen. Wie Ihr sehen könnt, hat sich der Kurs unseres Programms nicht geändert. Wir konzentrieren uns weiter auf das Rennen. Wir haben vielleicht einen Mast verloren, aber nicht das Rennen.“