Im Auftaktrennen führte ein extrem enger Start zu einem intensiv geführten Duell zwischen dem Schweizer und dem britischen Team auf dem ersten Streckenabschnitt. Nachdem Britannia beim ersten Kreuzen zunächst hinten lag, machte BoatOne weiter stark Druck. Die obere Wendemarke umsegelten die Briten dann aber leicht vorne liegend und schafften es anschließend, den Vorsprung bis ins Ziel zu verteidigen und so das Rennen zu gewinnen. Im zweiten Rennen von Alinghi Red Bull Racing achtzig Minuten später attackierte Neuseeland in der Vorstartphase sehr aggressiv, wobei die Schweizer zunächst noch dagegenhalten konnten. Auf der Kreuz wählten die Teams schnell unterschiedliche Kurse. Bei der ersten Begegnung hatte die Kiwis dann die Nase leicht vorn und zwangen BoatOne zu wenden, um freien Wind zu bekommen. Der Wind nahm anschließend auf sieben Knoten ab, das neuseeländische Boot konnte sich absetzen und segelte zu einem komfortablen Sieg , womit es seine makellose Bilanz in der Regatta aufrechterhielt.
Nun bleibt nur noch ein Tag in der Vorregatta, an dem das Schweizer Team in seinem letzten Rennen auf die Italiener trifft. Anschließend folgt das große Finale zwischen den beiden bestplatzierten Teams.
Arnaud Psarofaghis, Skipper: „Wir kannten mehr oder weniger die Matchpläne der beiden Teams und konnten unsere Vorstarttaktik danach ausrichten. Der Wind nahm mal zu, mal ab, was interessante Optionen eröffnete.
Nach dem Start im ersten Rennen, als wir langsamer wurden und die Briten nach links abdrängten, hätten wir wahrscheinlich aggressiver agieren und weiter angreifen sollen, um sie stärker unter Druck zu setzen. Als sie zurückkamen, erlangten sie links einen kleinen Vorsprung und wir segelten schließlich Bug an Bug, ohne uns verteidigen zu können. Danach ging es vor allem darum, dranzubleiben. Es wird sicherlich sehr interessant, das später zu analysieren.
Das Rennen gegen Team New Zealand lief recht gut, insbesondere die Vorstartphase. Wie exekutierten den Plan, den wir uns zurechtgelegt hatten, und waren am Start auf unserer Wunschseite. Wir hätten anfangs ein bisschen schneller sein können, aber ich denke, das lag an Details, die wir anpassen können. Sie haben dann gute Arbeit geleistet, uns in eine Ecke zu drängen. Danach erarbeiteten sie sich einen kleinen Vorsprung auf der rechten Seite gleich nach dem Start. Am Wind kamen wir etwas auf, aber auf dem ersten Vorwindkurs nahmen sie uns wieder etwas ab und machten uns das Leben schwerer.“
Thery Schir, Cyclor: „Um uns zwischen den Rennen zu erholen, versuchten wir, Schatten zu finden, ordentlich zu hydrieren, etwas zu Essen zu schnappen und unsere Tanks vor dem zweiten Rennen wieder aufzufüllen. Es war gut und hilfreich eine vernünftige Pause zu bekommen. Eine gute Stunde reicht völlig aus, um sich zu erholen.
Der Wind nahm in der zweiten Wettfahrt ab. Gegen die Kiwis war es noch einmal anspruchsvoller und anstrengender. Je langsamer wir fahren, desto länger müssen wir das Boot trimmen, was es für uns in der Power Group noch härter macht. Die Cyclor-Crew arbeitet wirklich supergut zusammen. Die Intensität ist noch einmal gewachsen, aber in dem Maße, in dem wir das erwartet haben. Das war daher keine große Überraschung. Wir haben gesehen, dass es möglich ist, zwei Rennen an einem Tag zu fahren. In der Hinsicht sind wir also sehr zuversichtlich.
Pietro Sibello, Head Coach: „Wir haben heute auf dem Wasser Groß- und Vorsegel gewechselt. Wir nutzen diese Woche, um sicherzustellen, dass wir nächste Woche die Segelwechsel gut hinkriegen, und um herauszufinden, welches Segel zu welchem Wind passt. Die Windvorhersage war heute ein bisschen unsicher. Wir entschieden uns unmittelbar vor dem Start des ersten Rennens für das größte Segel. Wir standen dadurch ein wenig unter Zeitdruck, konnten aber in Hinblick auf die kommende Woche sehr gute Daten gewinnen.
Ein positiver Punkt war heute der Start in beiden Rennen. Die Jungs gaben alles, um aggressiv aufzutreten und all das umzusetzen, was wir in den vergangenen Wochen dazugelernt haben. Wir wissen, dass ein guter Start der Schlüssel zum Erfolg im Rennen ist. Wenn du als Erster starten kannst, ist es einigermaßen leicht, auch vorne zu bleiben. Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen, und man sieht, was für ein großes Team wir hinter uns haben. Wir arbeiten hart daran, nach oben zu kommen.“