Seit der Qualifikation für das Halbfinale des Louis Vuitton Cup hat Alinghi Red Bull Racing die Zeit genutzt, um vor der nächsten Phase entscheidende Anpassungen am AC75 vorzunehmen. Der Fokus des Schweizer Teams bleibt unverändert: die erforderliche Leistung zu bringen, um im Wettbewerb weiterzukommen.
Erst am Montag hatte Alinghi Red Bull Racing sich die Teilnahme am Halbfinale des Louis Vuitton Cup gesichert. Vor den am Samstag anstehenden nächsten Rennen hatte das Team nun ein paar Tage Zeit, seine Leistung in der ersten Runde zu analysieren. Die ersten Rennwochen waren von Höhen und Tiefen geprägt. Dabei hat sich das Team im Verlauf des bisherigen Wettbewerbs insgesamt deutlich verbessert. „In der ersten Round Robin lief es noch nicht richtig rund, aber wir sind zurückgekommen und haben nie den Glauben verloren“, sagte Skipper Arnaud Psarofaghis, der davon überzeugt ist, dass sein Team sich auf dem Weg nach oben befindet. „Jeder blieb konzentriert und hat sich gepuscht, und schließlich hat es geklappt.“
Die Rennpause in dieser Woche hat das Team genutzt, um Leistungsdaten zu analysieren, das Boot- Setup zu verbessern und seine Strategie für die nächste Phase zu planen. Die Zuverlässigkeit des Materials ist ein entscheidender Faktor in der Hightech-Welt der AC75, und in dieser Hinsicht hat BoatOne sämtliche Erwartungen erfüllt. Zwischen den einzelnen Phasen des Wettbewerbs dürfen die Teams gewisse Veränderungen am Boot vornehmen, um dessen Leistung weiter zu steigern. „Wir haben am Boot ein paar Dinge verbessert. Das wird man erkennen können, wenn es das nächste Mal aus der Halle kommt“, sagte Psarofaghis. „Wir arbeiten auch an kleinsten Details. Über und unter der Wasserlinie als auch innerhalb des Rumpfs.“
INEOS Britannia darf als Führender der Gesamtwertung (nach der Round Robin) am morgigen Freitag seinen Gegner für das Halbfinale selbst auswählen. Psarofaghis betonte, dass Alinghi Red Bull Racing auf jeden möglichen Gegner vorbereitet sei. „Für uns macht das keinen großen Unterschied. Wir wollen aufs Wasser gehen, immer besser werden und jedes Rennen gewinnen, um so ins Finale des Louis Vuitton Cup vorzustoßen.“
Die Halbfinals des Louis Vuitton Cup beginnen am Samstag, dem 14. September, um 14 Uhr. Jede Paarung wird täglich zwei Rennen absolvieren.
Arnaud Psarofaghis, Skipper: „Seit wir uns qualifiziert haben, fühlen wir uns hervorragend, denn nun können wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Es ist immer gut, eine Phase durchlaufen zu haben, aber die nächste wird härter. Wir hatten eine klare Vorstellung davon, was wir am Boot verbessern wollten, und auch, wie wir es segeln wollen. In dieser Woche konnten wir nun ein paar Dinge umsetzen, zu denen wir während der Round Robin noch nicht gekommen waren.“
Maxime Bachelin, Steuermann: „Rückblickend lässt sich sagen, dass wir in den Round Robin viel gelernt haben. Wir haben gelernt, wo wir uns verbessern können – am ehesten in der Bootsgeschwindigkeit. Wir waren in den Rennen nicht so stark wie im Training, und werden jetzt daran arbeiten, diese Geschwindigkeit auch gegen unsere Gegner zu erreichen, um noch wettbewerbsfähiger zu werden.“
Silvio Arrivabene, Co-General Manager: “Das Halbfinale findet in einem anderen Format statt. Es gewinnt, wer zuerst fünf Siege erreicht. Wir werden also an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen gegen dasselbe Team antreten. Es ist ein Vorteil, dass wir uns mehrfach mit demselben Team messen können. Aber egal, gegen wen wir antreten – die Briten, die Italiener oder die Amerikaner – wir werden vorbereitet sein. Wir konzentrieren uns auf unsere eigene Leistung.“
Hans-Peter Steinacher, Board Member: “Der America's Cup ist Tradition. Es ist die älteste Sporttrophäe der Welt, seit 1851. Es ist mehr oder weniger ein sportlicher Wettkampf, aber auch ein Design-Wettbewerb. Wir sind jetzt eher die Außenseiter. Wir haben aber die Chance, aggressiv anzugreifen und die Gegner zu überraschen.
Wir hatten eine harte Round Robin, aber wir haben sie mit viel Einsatz überstanden. Wir hatten nun 3 Tage um die Daten zu analysieren, um den AC75 besser zu machen.“