Die Seenotretter haben am Sonntag, 11. August 2024, auf der Ostsee einer schwer verletzten Seglerin schnell medizinische Hilfe geleistet. Die 27-jährige Frau hatte sich an Bord einer Segelyacht lebensgefährlich am Kopf verletzt. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BERLIN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) übernahm die medizinische Erstversorgung und brachte die Schwerverletzte sicher nach Schönberg.
Gegen 10.45 Uhr setzte eine Segelyacht am Ausgang der Kieler Förde über den internationalen Sprechfunk-Not- und -Anrufkanal 16 einen „Mayday“-Ruf ab (unmittelbare Lebensgefahr). Eine schwer verletzte Frau befinde sich an Bord, etwa zwei Seemeilen (gut dreieinhalb Kilometer) nördlich von Schönberg in Holstein. Die von der DGzRS betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-Ordination Centre (MRCC) Bremen, beantwortete den Notruf und alarmierte umgehend den Seenotrettungskreuzer BERLIN sowie in der Nähe befindliche Behördenschiffe, den Rettungsdienst an Land und einen Rettungshubschrauber.
Die in Laboe stationierte BERLIN hatte kurz zuvor zur Veranstaltung „Tag der Retter“ an der Schönberger Seebrücke festgemacht. Der Seenotrettungskreuzer legte sofort ab, um mit Höchstgeschwindigkeit die Segelyacht anzulaufen. Bereits zwölf Minuten nach der Alarmierung gingen die Seenotretter beim Havaristen längsseits. Ein Besatzungsmitglied der BERLIN stieg auf die Segelyacht über und übernahm die medizinische Erstversorgung der Patientin, die stark am Kopf blutete. Die Seenotretter brachten sie ins Bordhospital des Seenotrettungskreuzers und nahmen umgehend wieder Kurs auf Schönberg, wo die Freiwillige Feuerwehr bereits die Seebrücke abgesperrt hatte.
Die Seenotretter übergaben die Patientin wenige Minuten später an den Rettungsdienst an Land. Nachdem sie stabilisiert war, flog ein Rettungshubschrauber die Frau in ein Krankenhaus.
Nach Erkenntnissen der Polizei ist die 27-Jährige offenbar vom umschlagenden Baum der Segelyacht am Kopf getroffen worden, nachdem eine Leinenhalterung des Großschotblocks gebrochen war. Zur Einsatzzeit herrschte West-Nordwestwind mit fünf bis sechs Beaufort und etwa einem halben Meter See.