„Vor allem die ersten beiden Tage der Meisterschaft waren traumhaft, die Wismarer Bucht ist ein ganz tolles Segelrevier und der Verein hat sich nicht nur sehr viel Mühe gegeben, sondern auch mit einer sehr kompetenten Wettfahrtleitung eine gute Meisterschaft durchgezogen”, berichtet Kay-Uwe Lüdtke. „Am dritten Tag war es leider flau, wir haben diesen Pausentag für einen Ausflug in die sehenswerte, sehr schön restaurierte alte Hansestadt Wismar genutzt.”
Einziger Wehrmutstropfen bei der diesjährigen IDM war für ihn die schwache Beteiligung der FD-Seglerinnen und Segler. Nur 29 Teams reisten über das lange Oktoberwochenende nach Wismar. „Auffällig ist vor allem, dass es nur die norddeutschen Teams sind, die zur IDM gefahren sind”, sagt Kay-Uwe Lüdtke. „Letztes Jahr haben wir auch alle weite Wege in Kauf genommen und sind bis an den Tegernsee gereist.”
Eine Begründung, warum viele Seglerinnen und Segler auf eine Teilnahme an der IDM dieses Jahr verzichtet haben, sieht er in dem engen Terminkalender der FD-Klasse. Bereits in zwei Wochen findet im spanischen Cadiz die Europameisterschaft der Klasse statt, zu der rund 30 deutsche Duos gemeldet haben.
„Unsere EM wird immer nur dann ausgetragen, wenn die WM in Übersee stattfindet, so dass wir viele Jahre keine EM hatten”, erklärt Kay-Uwe Lüdtke. „Dieses Jahr ist für die FD-Familie ein attraktives Winterpaket gelungen. Nach der EM richtet derselbe Verein, der Club Nautico Puerto Sherry, eine monatliche Winterserie und den Eurocup aus, krönender Abschluss ist dann die Weltmeisterschaft Anfang April 2024.”
Die FD-Klasse zieht immer wieder Familienteams an, die der Klasse über viele Jahre treu bleiben. Neben den Brüdern Jörn und Bodo Borowski (beide Rostocker Yachtclub) und Markus und Joshua von Lepel (Berliner Yacht-Club) segelt auch Peggy Bahr zusammen mit ihrem Mann Thorsten (beide YCBG) die schnelle Zweimannjolle mit Trapez.
Vor allem die Seglerinnen und Segler des Hannoverschen Yacht-Club sind mit der FD-Klasse eng verbunden. Neben der Familie König ist auch die Familie von Meike Greten, DSV-Vizepräsidentin für den Bereich Aus- und Weiterbildung, in der FD-Klasse aktiv. Sie nahm zusammen mit ihrem Mann Tom an der IDM in Wismar teil. „Das Schöne am FD-Segeln ist die familiäre Gemeinschaft. Wir sind bereits in der dritten Generation gleichzeitig im FD unterwegs”, sagt Meike Greten. „Ernst, der im November 80 wird, segelt seit über 60 Jahren FD. Und Max ist mit 16 einer der Jüngsten in der Klasse. Der FD ist eben, um Ernst zu zitieren, ein Boot fürs ganze Leben.”