The Real German Frers. Er ist einzigartig, doch seinen Namen tragen einige seiner Vorfahren und weitere Yachtdesigner

The Real German Frers. Er ist einzigartig, doch seinen Namen tragen einige seiner Vorfahren und weitere Yachtdesigner

The Real Germán Frers

Editorial

25/01/2019 - 19:45

Er ist einzigartig, doch seinen Namen tragen einige seiner Vorfahren und weitere Yachtdesigner. Sein Vater war der 3. in der Ahnenreihe mit dem Vornamen Germán (III), deshalb bekam er den Beinamen Junior (oder durchnummeriert: IV). Das ging so lange gut, bis Germán Frers selbst Söhne hatte und einen der Tradition folgend ebenfalls Germán nannte. Dieser führt die Designfiliale in Mailand und somit auch die Familientradition des Yachtdesigns fort.

Er begann seine Laufbahn als Zeichner im väterlichen Konstruktionsbüro mit 15 Jahren noch während seiner Schulzeit. 1958 entwarf er seine erste 10-Meter-Regattayacht. 1965 ging er nach New York zum Yacht-Konstruktionsbüro Sparkman & Stephens (S&S). Während der dreijährigen Zusammenarbeit stieg er innerhalb der Firma zum Chefdesigner auf und entwarf eine Reihe von Modellen, die später zu Klassikern in ihren jeweiligen Yacht-Klassen wurden. 

1968 verliess Germán Frers S&S, lebte und arbeitete weiter in New York und entwarf für amerikanische Kunden die Yachten Beau Geste, Wizard of Paget, Quest of Paget und Simba. 1970 kehrte er nach Buenos Aires zurück und trat in das 1928 von seinem Vater gegründete Konstruktionsbüro ein. Mit der Yacht Matrero, dem ersten Entwurf nach seiner Rückkehr, hatte er 1971 grossen Erfolg mit dem argentinischen Team bei dem Admiral’s Cup in englischen Gewässern vor Cowes. Die Yacht machte das argentinische Design international salonfähig. Im folgenden Admiral’s Cup erreichte die argentinische Yacht Recluta aus der Feder von Germán Frers den zweiten Platz gegen die stärksten internationalen Wettbewerber. 

Dann gewann seine Konstruktion, die US-amerikanische Yacht Scaramouche die Winterregatten in Florida (USA) und erreichte vier Siege in der Onion Patch Trophy, dem US-amerikanischen Gegenstück zum europäischen Admiral’s Cup. Mit dieser Konstruktion schaffte Germán Frers den internationalen Durchbruch. 

Über 700 verschiedene erfolgreiche Yacht-Konstruktionen gehen auf sein Konto für europäische, amerikanische, japanische, australische und neuseeländische Kunden. 1989 zog Germán Frers nach Italien, um das Moro di Venezia Design-Team für die Herausforderung des 27. America’s Cups zu leiten.

Sein Entwurf gewann die erste Welt- meisterschaft in der neu geschaffenen America’s Cup Klasse im Mai 1991. Seine Arbeit setzte die Parameter und die Trends für alle zukünftigen Herausforderer und Verteidiger. Il Moro di Venezia V gewann den Louis Vuitton Cup im Finale gegen Neuseeland und hatte damit das Recht, als erste europäische Yacht seit 1934 den America’s Cup herauszufordern. 

Nach den Erfahrungen im America’s Cup eröffnete Frers ein eigenes Design-Büro in Italien, unter der Leitung seines Sohnes Germán “Mani” Frers Junior, um in Kooperation mit den Büros in Spanien und Argentinien die Nachfrage des europäischen Marktes noch besser befriedigen zu können.

Aus dem Frers Yachtdesignstudio stammen nicht nur erfolgreiche Segelyachten, sondern auch grosse Motoryachten bis zu  85 Metern Länge, wie die 2010 bei Lürssen gebaute Pacific.

 

Swan Classic by Frers

Neben der S&S Swan Association ist ein weiterer Zusammenschluss entstanden von Eignern, deren Yachten von Germán Frers konstruiert wurden. Die Idee zur Gründung der Klassenvereinigung “Swan Classic by Frers” stammt von Marietta Strasoldo aus Österreich, die selbst eine Swan 651 besitzt. Ihr Ziel ist es, die geschätzten 350 Eigner klassischer Swans nach Frers-Design zusammenzubringen, um durch Fotos, Berichte, Artikel oder Erlebnisse einen Austausch zu schaffen. Ab den achtziger Jahren tauchte der Name Germán Frers das erste Mal in der Geschichte der finnischen Werft auf. Die Modelle, die ab den achtziger Jahren konstruiert wurden, waren darauf ausgelegt, Performance und die beste Technologie mit Luxus und Stil zu verbinden.

Swan-Yachten werden seit 1966 auf der von Pekka Koskenkyla gegründeten Werft in Pietarsaari gebaut. Die erste Yacht war eine Swan 36, die durch vergleichsweise geringes Gewicht, ein weit achtern ansetzendes Ruder und eine neuartige Kielform für Aufmerksamkeit sorgte. Die ersten Swans wurden in Zusammenarbeit mit Sparkman & Stephens entworfen, den angesehensten Yachtkonstrukteuren ihrer Zeit. In dieser Kooperation entstanden 15 Modelle, alle unter der S&S Swan Association zusammengefasst, die schon einige Jahre vor dem Zusammenschluss Swan Classic by Frers mit demselben Ziel gegründet wurde.

Die Swan-Classic-by-Frers-Vereinigung ist unter www.swanclassicbyfrers.org  im Internet zu finden, die S&S Swan Association unter www.classicswan.org, die Werft selbst via www.nautorswan.com.

 

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