Red Bandit gewinnt Rolex Middle Sea Race

Red Bandit gewinnt Rolex Middle Sea Race

Red Bandit gewinnt Rolex Middle Sea Race

Sport

24/10/2024 - 19:13

Die TP52 “Red Bandit” von Carl-Peter Forster hat die 45. Auflage der prestigeträchtigen Mittelstreckenregatta im Mittelmeer in der Wertung IRC overall gewonnen. Die Yacht unter dem Stander des Bayerischen Yacht-Clubs brauchte für den 606 Seemeilen langen Kurs nach berechneter Zeit 4 Tage, 18 Stunden, 55 Minuten und 17 Sekunden.

Diese nach IRC berechnete Zeit entspricht nicht der gesegelten Zeit von 3 Tagen, 12 Stunden, 22 Minuten und 37 Sekunden, sondern ist der Vermessung- bzw. Handicap-Formel IRC geschuldet. Als die Regattaleitung gestern um 17 Uhr der “Red Bandit” zum Gesamtsieg gratulierte, waren noch nicht alle Yachten im Ziel, hatten aber rechnerisch keine Chance mehr, den Erfolg der deutschen Yacht zu gefährden.

„Das war mein siebtes Rolex Middle Sea Race. Am Anfang hatten wir Gewitter mit Böen bis zu 60 Knoten, anschließend kamen wir mit sechs Knoten Strom schnell durch die Straße von Messina, bevor eher leichte Winde einsetzten”, berichtet Skipper Carl-Peter Forster.” Dabei hatten wir die konkurrierenden Yachten immer in Sichtweite.”

Die Crew der “Red Bandit” setzt sich zum großen Teil aus jungen Erwachsenen und Junioren des BYC zusammen. Zur erfolgreichen Crew gehörten neben Skipper Carl-Peter Forster und Taktiker Jesper Radich (Steuermann des spanischen America’s Cup Herausforderers 2007 “Team Desafío Espagnol”) ausschließlich junge Segler unter 30 Jahren: Jakob Meggendorfer; 49er-Olympiateilnehmer und Mitglied des Perspektivkaders des German Sailing Team, Bouwe van der Weiden, Christian Buck, Frederick Eichhorst. Joshua Weber, Max Wentzel, Moritz Troll, Moriz Forster, Nico Jansen, Niklas Schubert, Oliver Oczycz und Sophie von Waldow.

Frederick Eichhorst und Sophie von Waldow haben ihre seglerischen Wurzeln beim Potsdamer Yacht-Club. Als eine von vier deutschen Seglerinnen gehörte Sophie von Waldow zum Magenta Project als Mentee und bekam hier die Chance, ihre Kenntnisse und Verbindungen im Offshore-Segeln zu vertiefen. Frederick Eichhorst wurde 2019 zusammen mit Lucas Schlüter Junioren-Europameister im 470er und gehörte zum Nachwuchskader des German Sailing Team.

“Ich bin besonders stolz auf diese jungen Leute, von denen die meisten vor vier Jahren noch kein großes Boot gesegelt sind”, sagt Carl-Peter Forster. Sie haben gelernt, diese Maschine erstaunlich gut zu segeln.”

Ein Großteil der Crew der erfolgreichen “Red Bandit” setzte sich aus jungen Seglerinnen und Seglern unter 30 Jahren zusammen © Kurt Arrigo/ Rolex

Die “Red Bandit” ist die dritte deutsche Yacht, die das Rolex Middle Sea Race nach Albert Bülls “Saudade” (1983) und Hasso Plattners “Morning Glory” (2006) gewonnen hat. Die TP52 gewann ebenfalls die eigene Klasse IRC2. Mit der “Black Pearl” von Stefan Jentzsch hat es eine zweite deutsche Yacht in die Top Ten-Wertung IRC overall geschafft. Die Botin 56 wurde mit einer internationalen Crew Siebter in der IRC-Gesamtwertung und Fünfter in der Klasse IRC2.

In IRC3 kamen Walter Watermann und Co-Skipper Lars Hückstädt (Plöner Segler-Verein) mit der GP42 “X-Day” auf den zweiten Rang und belegten damit in der Gesamtwertung Platz 14. Die Vereinsyacht des Akademischen Seglervereins in Aachen “Aquis Granus” mit den beiden Skippern Serjoscha Bender und Christian Fimmers kam im Gesamtklassement auf den 25. Rang und erreichte in IRC3 den neunten Platz.

In der Klasse IRC5 kam die modifizierte Swan 441 “Best Buddies” mit Kay Wrede, Oomke Möller und Crew auf den fünften Rang. Die Pogo 36 “Infinity” mit Sergio Zárate und Stefan Hümmeke wurde in der IRC Doublehanded Wertung Fünfte von zehn gemeldeten Yachten, von denen fünf Duos das Rennen aufgeben mussten.

Am ersten Tag der Regatta sorgte ein Gewitter mit heftigen Böen bis zu 60 Knoten, Windhosen und Starkregen für eine Dezimierung der Regattaflotte. Von 112 gemeldeten Yachten aus 30 Nationen mussten 32 aufgeben. Die deutschen Yachten “Vineta” (Judel/ Vorlijk 43), “Phoenix” (XP 54) und “Snowwhite” (Solaris 50) fuhren mit Schäden an Rumpf und Segeln zurück in den Hafen von Valletta.

 
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