Interboot weckt Sehnsucht nach Urlaub auf dem Wasser
Interboot weckt Sehnsucht nach Urlaub auf dem Wasser
Friedrichshafen – Sonnenstrahlen glitzern auf der Wasseroberfläche, eine sanfte Brise, ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer: so stellen sich viele den perfekten Urlaub auf einer Segelyacht oder einem Motorboot vor. Bei der Charter-Planung gilt es jedoch einige Faktoren zu beachten. Je nach Schiffsart, Budget oder Erfahrung bieten sich einige Ziele eher an als andere. Was dieses Jahr im Trend liegt und welche Geheimtipps Profis haben, erfahren Besucherinnen und Besucher auf der Interboot vom 25. bis 29. September in Friedrichshafen. „Wir haben in diesem Jahr ein noch breiteres Reise- und Charter-Angebot“, freut sich Projektleiter Felix Klarmann auf die kommende Veranstaltung. „Es gibt unter anderem eine neue Halle, in der sich alles rund um das Thema Zugfahrzeuge und Caravaning dreht. Außerdem haben Reiselustige die Möglichkeit an informativen Seminaren und Vorträgen teilzunehmen oder sich individuell von Profis aus der Branche vor Ort beraten zu lassen.“
Reise-Trends für den Urlaub auf einer Segelyacht
Michael Amme ist freier Journalist und Fotograf und regelmäßig für Revierreportagen rund um den Globus unterwegs. Während der Interboot bietet der Experte kostenfreie und neutrale Beratung für Segelreisen an. Sein persönlicher Geheimtipp für 2024: die Südküste Sardiniens ab Cagliari, auch wenn Kroatien trotz gesunkener Nachfrage die Nummer 1 bei Segel-Fans bleibt. „Da Kroatien nicht ganz günstig ist, entscheiden sich viele mittlerweile auch für Griechenland“, weiß Michael Amme. „Vielleicht ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, um sich mal wieder in den vielen verschiedenen Revieren Italiens umzuschauen. An der Südküste von Sardinien können Ruhesuchende zum Beispiel in der Hochsaison etwas abseits des Trubels segeln.“ Das gelte auch für die Baleareninsel Menorca, die laut Amme mehr Individual- als Massentourismus bietet.
Charter-Einsteigern rät der Profi bei der Revierauswahl aufzupassen. „Es sollte auf eine gute Infrastruktur in den Häfen, Ankerbuchten und Bojenfelder geachtet werden. Außerdem ist eine kurze Entfernung zwischen den Zielen und Wettersicherheit ratsam.“ Solche Kriterien würden Anfänger unter anderem in Kroatien, im Ionischen Meer bei Griechenland, auf Mallorca oder an der französischen Mittelmeerküste vorfinden. „In Deutschland ist die Flensburger Förde der ideale Ausgangspunkt für den ersten Törn“, so der Experte weiter. Eine Charterreise sollte am besten bei einem bekannten und zuverlässigen Charterpartner gebucht und nicht auf das billigste Angebot im Internet zurückgegriffen werden. „Auf einer Messe wie zum Beispiel der Interboot hat man Menschen zum Anfassen und zum Reden. Das hilft bei der Buchung schon sehr und man kann hier sicher sein, ein seriöses Angebot zu bekommen“, betont Michael Amme.
Reise-Trends für den Urlaub auf dem Motorboot
Jürgen Straßburger ist Fachmann für Törns mit dem Motorboot. Seit über 60 Jahren ist der Journalist und Autor auf dem Wasser unterwegs und gibt hilfreiche Charter-Tipps. Für einen Ausflug mit dem Motorboot oder einem Hausboot-Charter empfiehlt der Experte die Reviere Mecklenburgs rund um die Müritz sowie des nördlichen Brandenburgs rund um die obere Havel-Wasserstraße. „Nach vier Jahren Trockenheit und dem damit verbundenen Niedrigwasser sind die Wasserstände dank hoher Niederschläge im Winter und Frühjahr jetzt wieder normal und alle Gewässer können ohne ständige Angst vor Grundberührung entspannt befahren werden. Diese Situation sollte man nutzen. Deshalb: nichts wie hin“, empfiehlt Jürgen Straßburger. Im Trend seien neben deutschen Revieren auch Kroatien, Türkei und Griechenland oder die British Virgin Islands (BVI) und die Balearen. Der Bodensee sei ebenfalls ein sehr beliebtes Reiseziel für Bootsbesitzer. Während ein Besuch in der Hauptsaison aufgrund der begrenzten Anzahl an Liegeplätzen jedoch schwierig werden könnte, wird vor allem in Sachen Motorbootcharter die Zunahme von Buchungen in der Vor- und Nachsaison zum signifikanten Trend. „Das ist kostengünstiger und erspart der Chartercrew in vielen Revieren den in der Hochsaison täglichen Kampf um Liegeplätze“, so der Experte.
Noch mehr nützliche Tipps beim Charter-Seminar der Interboot-Academy
Wer sich in Sachen Urlaubsplanung mit dem Boot noch unsicher ist, sollte einen Blick auf die Angebote im Rahmen der Interboot Academy werfen. Dort wird es in diesem Jahr unter anderem ein Charter-Seminar mit Michael Amme geben. „Das Seminar ist für alle Chartersegler relevant. Egal ob Neueinsteiger oder bereits erfahren“, erklärt der Profi. Kompakt und praxisnah werden hier alle wichtigen Themen rund um den Chartertörn behandelt: welche Yacht und Reiseausrüstung passen zu mir und meinem Törn? Was muss ich zur sicheren Buchung einer Charteryacht wissen? Welche Versicherungen sind wirklich relevant? „Wir beleuchten den Chartermarkt mit all seinen Marktteilnehmern im Detail, so dass jeder versteht, was genau er wo mit welchem Vertragspartner bucht und am Ende nicht nur richtig viele Nerven, sondern vermutlich auch richtig viel Geld spart“, sagt Michael Amme.
Das Charter-Seminar findet am Messe-Freitag von 14 bis 18 Uhr statt. Tickets können über den Ticketshop erworben werden und der Messe-Eintritt ist im Seminarpreis inkludiert.
Informationen und Öffnungszeiten
Die Interboot 2024 findet vom 25. bis 29. September statt und hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, die Interboard in Halle A5 von Mittwoch bis Freitag von 10 bis 19 Uhr. Die InterDive beginnt einen Tag später (26. bis 29. September) und hat am Donnerstag von 12 bis 18 Uhr, von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.