12. Monaco Energy Boat Challenge: Italien dominiert und toroidale Propeller kehren zurück

Sport

06/07/2025 - 09:22

Am Samstag, den 5. Juli 2025, endete in Monaco die zwölfte Ausgabe der Monaco Energy Boat Challenge, organisiert vom Yacht Club de Monaco und unterstützt von der Stiftung Fürst Albert II. von Monaco, UBS, BMW und SBM Offshore. Die Veranstaltung bestätigte sich erneut als eines der weltweit führenden Labore für nachhaltige und saubere Antriebstechnologien im nautischen Bereich.

In diesem Jahr nahmen 42 Teams aus 20 Ländern teil, darunter über 1.000 Studierende und zahlreiche Unternehmen der Nautikbranche. Der Wettbewerb war in vier Hauptkategorien unterteilt: AI Class (autonome Boote, gesteuert durch künstliche Intelligenz), Energy Class (standardisierte Rümpfe mit experimentellen Technologien), SeaLab Class (schwimmende Labore mit Fokus auf Wasserstoff) und Open Sea Class (emissionsfreie Prototypen bis 25 Meter).

Innovationen und Trends

Drei Haupttrends standen während der Veranstaltung besonders im Fokus:

Die Künstliche Intelligenz bestätigte ihre zentrale Rolle im Energiemanagement an Bord, indem sie die Nutzung und Ladung der Batterien optimierte.

Wasserstofftechnologien machten erhebliche Fortschritte, insbesondere bei der Speicherung in flüssiger und fester Form.

Toroidale Propeller, die die Unterwasserlärmbelastung um 50 bis 80 % reduzieren können, standen erneut im Mittelpunkt.

Gewinner und herausragende Leistungen

Großer Erfolg für Italien: Das Team UniBoAT – Universität Bologna Argonauts gewann zum vierten Mal die Energy Class und sicherte sich zudem die Preise für Innovation und Design. Das Team erzielte einen Geschwindigkeitsrekord von 26,63 Knoten und übertraf deutlich die 20,79 Knoten des Vorjahres. In der Open Sea Class stellte das Team Frauscher Boats mit 49,84 Knoten einen neuen absoluten Rekord auf.

Energy Observer: Symbol für Nachhaltigkeit

Während der Veranstaltung lag der Katamaran Energy Observer, ein Symbol der Energiewende, in der Marina des Yacht Clubs und öffnete seine Türen für Teilnehmer und Publikum. Das Schiff nutzt vollständig erneuerbare Energien und selbstproduzierten Wasserstoff und demonstriert seit 2017 über eine Strecke von 68.000 Seemeilen die Möglichkeiten nachhaltiger Technologien.

Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Studierenden

Bedeutende Unternehmen wie Monaco Marine, SBM Offshore, Sanlorenzo und Azimut | Benetti Group unterstützten die Studierenden durch ein technisches Mentoring-Programm. Das Job-Forum der Veranstaltung vermittelte erfolgreich Kontakte zwischen Studierenden und Unternehmen und führte zu 90 Vorstellungsgesprächen.

Sonderpreise und Auszeichnungen

Den Preis für Nachhaltigkeit der Stiftung Fürst Albert II. von Monaco (25.000 Euro) erhielt die Alma Mater Studiorum-Universität Bologna. Der Eco-Conception-Preis ging an Elettra UniGe – Universität Genua.

Konferenzen für die Zukunft

Während der Challenge fanden zwei internationale Konferenzen zu fortschrittlichen nautischen Technologien und alternativen Treibstoffen statt. Diese betonten die Bedeutung von Kooperationen und den Aufbau entsprechender Infrastruktur, um die ökologische Wende in der Nautik zu beschleunigen.

Mit der zwölften Ausgabe bestätigt Monaco seine Rolle als Innovationszentrum im nautischen Bereich und als Plattform für den konkreten Übergang zu saubereren und nachhaltigeren maritimen Lösungen.


 

 

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