LawConnect gewinnt die Rolex Sydney Hobart mit nur 51 Sekunden Vorsprung

Bei der berühmten australischen Segelregatta Rolex Sydney Hobart hat sich der Name von Christian Beck und seiner 100-Fuß-Maxi-Yacht LawConnect endlich von dem Etikett "ewiger Zweiter" befreit, indem er einen spannenden Sieg im Fotofinish erzielte. Es war einer der aufregendsten Zieleinläufe der letzten Jahre, ein echter Thriller, der die Fans bis zur letzten Sekunde in Atem gehalten hat.

Becks Boot hat als erstes die Ziellinie an der Castray Esplanade in Hobart um 08:03:58 Uhr australischer Zeit am 28. Dezember überquert, mit einer Zeit von 1 Tag, 19 Stunden, 03 Minuten und 58 Sekunden nach einem denkwürdigen Kampf, der in die Geschichte der vom Cruising Yacht Club of Australia organisierten Regatta eingehen wird.

Den zweiten Platz belegte der amtierende Champion Andoo Comanche, gesteuert vom Skipper John Winning Jr., der in diesem Jahr sein letztes Rennen an Bord der 100-Fuß-Yacht nach zwei Jahren Charter bestritten hat. Andoo Comanche beendete das Rennen mit nur 51 Sekunden Rückstand, mit einer Zeit von 1 Tag, 19 Stunden, 04 Minuten und 49 Sekunden, was dieses Finale zum zweitknappsten in der Geschichte der Regatta macht, übertroffen nur vom siebensekündigen Abstand zwischen Condor und Apollo im Jahr 1982.

Obwohl LawConnect den Streckenrekord, der von LDV Comanche mit 1 Tag, 9 Stunden, 15 Minuten und 24 Sekunden gehalten wird, nicht gebrochen hat, zählt die Intensität des Herzschlag-Finales, nachdem es von Anfang bis Ende der 628 Meilen langen Herausforderung mit Andoo Comanche gekämpft hat.

"Das Ergebnis ist unglaublich, es scheint wie ein Traum, der wahr geworden ist, ich dachte nicht, dass es möglich wäre", erklärte ein strahlender Beck nach der Ankunft am King Pier in Hobart. "Als sie so kurz vor dem Ziel die Führung übernommen haben, dachten wir, es wäre unmöglich aufzuholen", fügte Beck hinzu, "aber dann kam eine Windböe. Ehrlich gesagt, es war eine Überraschung auch für uns."

Die Spannung an Bord war in den letzten Minuten greifbar, so dass einige Crewmitglieder nicht einmal zuschauen konnten. Dennoch war die Freude über den Sieg für Beck nach den in den Vorjahren aneinandergereihten Niederlagen umso süßer.

Bereits 2017, unter dem Namen InfoTrack und mit dem damaligen Eigentümer Anthony Bell, hatte LawConnect als Erste die Ziellinie erreicht, aber eine 20%ige Strafe hatte sie dann auf den 24. Platz zurückgeworfen. Im darauf folgenden Jahr kam sie dann als Vierte in Echtzeit an.

Das fesselnde Duell mit Andoo Comanche endete in einem hitzigen Kampf der Halsen mit dem entscheidenden Überholmanöver weniger als 50 Meter vor der Ziellinie. Nach dem Ziel wurde Beck, wie es die Tradition verlangt, von seinem Team ins Wasser geworfen und feierte dann mit Champagner den Gewinn der J.H. Illingworth Challenge Cup, die der siegreichen Yacht der Line Honor verliehen wird.

Beck lobte seine Crew, insbesondere den Skipper Tony Mutter und den Taktiker Chris Nicholson, dafür, dass sie eine nicht perfekte Yacht mit begrenztem Budget zum Sieg geführt haben, und zeigte, dass Hartnäckigkeit und Strategie auch unter widrigen Umständen siegen können.

In Hobart, Tasmanien, treffen nach und nach die restlichen Boote der Flotte ein, wobei der Gesamtsieger der Regatta erst nach Berechnung der korrigierten Zeit mit dem IRC-System erklärt wird.