Zeit für Alinghi Red Bull Racing, den Druck zu erhöhen
Mit der Niederlage gegen INEOS Britannia brachte der dritte Tag des Louis Vuitton Cup ein enttäuschendes Ergebnis für Alinghi Red Bull Racing. Die nächsten Tage sind jetzt entscheidend für das Team, das seine Leistung steigern und seine Gegner unter Druck setzen muss.
Am dritten Tag des Louis Vuitton Cup war das Match von Alinghi Red Bull Racing gegen die Briten im Grunde schon vor dem Start entschieden. Auf dem Weg zur Startlinie manövrierte sich das britische Team vor das Schweizer Boot, das von den faulen Abwinden des Konkurrenten ausgebremst wurde. Als BoatOne bei einer Windgeschwindigkeit von sechs bis sieben Knoten zurück auf den Foils war, bestand die letzte Hoffnung, den Rückstand von einem Kilometer wettmachen zu können, allein darin, dass auch die Briten von den Foils fallen könnten. Auf dem letzten Bein schien sich diese Hoffnung für einen Moment lang zu erfüllen, aber die Briten blieben in der Luft und gewannen das Rennen.
Arnaud Psarofaghis, Skipper: „Im Augenblick machen wir uns das Leben zu schwer und unseren Gegnern zu leicht. Wir müssen das Boot so segeln, wie wir es unserer Überzeugung nach können.“
Brad Butterworth, Mitglied des Boards: „Zuallererst müssen wir den Start in den Griff bekommen. Wir sind dreimal schlecht gestartet und haben drei Rennen verloren. Du trittst hier gegen die besten Jungs der Welt an, da kannst du nicht zulassen, ihnen am Start den Vortritt zu lassen. Du darfst gar nichts zulassen. Als die Briten sich vor uns setzten, fielen wir von den Foils, und das war für uns der Anfang vom Ende des Rennens. Du darfst dich nicht darauf verlassen, dass die anderen auch von den Foils fallen oder dass das Rennen abgebrochen wird oder was auch immer. Du musst unter den Bedingungen klarkommen, die nun einmal herrschen.“
Augustin Maillefer, Cyclor: „Wenn du in der Vorstartphase bist und merkst, dass das Boot von den Foils fällt, weißt du als Cyclor, dass es nun hart wird, denn du musst das Boot wieder zum Fliegen bringen. Und anschließend musst du immer noch das andere Boot einholen.“
„Emotional bist du während des Rennens einfach nur konzentriert. Du hast keine Zeit, zu negativ zu denken. Du weißt, dass du nicht in der Situation bist, in der du sein solltest, aber was kannst du direkt dagegen tun? Du gibst bis zum Ende alles, und auf dem letzten Bein konnten wir erleben, dass es fast noch funktioniert hätte. Du musst weiter als ein Team zusammenarbeiten, denn wenn du das nicht tust, funktioniert rein gar nichts mehr.“