EU setzt Zölle auf US-Freizeitboote für 90 Tage aus – Reaktion auf Trumps Entscheidung
Die Europäische Union hat gestern bekannt gegeben, dass sie die geplanten 25 % Strafzölle auf eine Reihe von US-Produkten, darunter auch Freizeitboote, für 90 Tage aussetzt. Diese Entscheidung folgt der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die gegenseitigen Zölle für denselben Zeitraum ruhen zu lassen, um Verhandlungen zu ermöglichen.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte: „Ich begrüße die Entscheidung von Präsident Trump, die gegenseitigen Zölle auszusetzen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Weltwirtschaft. Klare und vorhersehbare Rahmenbedingungen sind entscheidend für den Handel und für funktionierende Lieferketten.“
Zuvor hatte die EU Vergeltungszölle in Höhe von insgesamt 21 Milliarden Euro auf US-Produkte beschlossen, als Reaktion auf die 25 % Zölle der Vereinigten Staaten auf europäische Stahl- und Aluminiumimporte. Betroffen waren unter anderem Soja, Rindfleisch, Holz sowie – besonders relevant für die Bootsbranche – Yachten und Freizeitboote.
Die Zollaussetzung wird als Chance für konstruktive Gespräche zwischen der EU und den USA gewertet, mit dem Ziel, die neu eingeführten Handelsbarrieren wieder abzubauen. Die EU-Kommission betonte jedoch, dass die Strafmaßnahmen wieder in Kraft treten könnten, sollte es während des Aussetzungszeitraums keine nennenswerten Fortschritte in den Verhandlungen geben.
Für den europäischen Nautiksektor, insbesondere für die Hersteller von Freizeitbooten, bedeutet diese Aussetzung eine vorübergehende Entlastung. Die Zölle hätten erhebliche Auswirkungen auf den Export in die USA gehabt – einen der wichtigsten Märkte für europäische Boote.
Wie sich die Gespräche zwischen EU und USA in den kommenden Monaten entwickeln werden – und ob ein drohender Handelskrieg abgewendet werden kann – bleibt abzuwarten.
©PressMare - Alle Rechte vorbehalten
