Mexikanisches Segelschulschiff Cuauhtémoc rammt Brooklyn Bridge: 2 Tote und 22 Verletzte, photo by Wikipedia

Mexikanisches Segelschulschiff Cuauhtémoc rammt Brooklyn Bridge: 2 Tote und 22 Verletzte, photo by Wikipedia

Mexikanisches Segelschulschiff Cuauhtémoc rammt Brooklyn Bridge: 2 Tote und 22 Verletzte

Schifffahrt

18/05/2025 - 13:49

Am Samstag, den 17. Mai 2025, stieß das Segelschulschiff Cuauhtémoc der mexikanischen Marine gegen die Unterseite der Brooklyn Bridge in New York. Bei dem Vorfall kamen zwei Besatzungsmitglieder ums Leben, mindestens 22 weitere wurden verletzt, zwei davon schwer. Der Unfall ereignete sich gegen 20:26 Uhr Ortszeit, als das Schiff mit 277 Personen an Bord den Pier 17 in Manhattan verließ und Kurs auf Island nahm.

Laut Behördenangaben verlor die Cuauhtémoc während eines Ablegemanövers ihre Antriebskraft und wurde von der Strömung in Richtung Brücke gedrückt, wobei sie mit ihren drei Masten gegen die Struktur prallte. Diese zerbrachen beim Aufprall. Mehrere Seeleute, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Takelage befanden, hingen in der Luft, stürzten jedoch glücklicherweise nicht ins Wasser.

Die Cuauhtémoc ist eine Dreimastbark mit einem Rumpf aus Stahl. Sie wurde 1982 in der Werft Celaya im spanischen Bilbao gebaut. Das Schiff ist 90,5 Meter lang, 12 Meter breit, hat einen Tiefgang von etwa 5,4 Metern und eine Verdrängung von über 1.800 Tonnen. Es ist mit 23 traditionellen Segeln ausgestattet, die eine Gesamtfläche von rund 2.400 Quadratmetern aufweisen, und erreicht unter Segeln eine Höchstgeschwindigkeit von 12 Knoten.

Der Hilfsantrieb wird durch einen Dieselmotor mit etwa 1.200 kW Leistung bereitgestellt, der es dem Schiff ermöglicht, auch bei Windstille oder in Notlagen zu navigieren – wie es im vorliegenden Fall der Fall war.

Die Cuauhtémoc dient der Ausbildung von Offiziersanwärtern der mexikanischen Marine und wird zudem als diplomatisches und kulturelles Flaggschiff Mexikos weltweit eingesetzt. Sie trägt den Beinamen „Botschafterin und Ritterin der Meere“ und hat an zahlreichen Tall Ships Races und internationalen Regatten teilgenommen. An Bord werden astronomische Navigation, traditionelle Segeltechnik und maritimes Gemeinschaftsleben im Sinne alter Seefahrtstraditionen gelebt.

Rettungskräfte des FDNY, der NYPD und der US-Küstenwache reagierten umgehend und brachten die Verletzten in örtliche Krankenhäuser. New Yorks Bürgermeister Eric Adams bestätigte, dass die Brooklyn Bridge keine gravierenden strukturellen Schäden davongetragen habe und der Verkehr nach Inspektionen wieder freigegeben wurde.

Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum sprach den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus und sicherte zu, dass die mexikanischen Behörden eng mit den US-amerikanischen Partnern zusammenarbeiten, um den Vorfall aufzuklären.

Erste Untersuchungen deuten auf einen möglichen mechanischen Defekt als Ursache hin. Das National Transportation Safety Board (NTSB) und die mexikanische Marine führen eine gemeinsame Untersuchung durch, um die Verantwortlichkeiten zu klären und künftige Unfälle zu vermeiden.

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